Schimmlige Schätze - oder Salzfraß im Gemäuer
Die Stadt Stralsund ringt um eine Lösung für den Bestand ihres historischen Archivs
Der Skandal um verschimmelte historische Bücher in Stralsund sorgte 2012 für Schlagzeilen. Doch das Problem ist nicht vom Tisch - und unklar ist, wie die bisherige Heimstatt weiter genutzt werden kann.
Der Eingang ist versperrt. Ein Schild weist darauf hin, dass das Stadtarchiv von Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) geschlossen ist. Nach dem Skandal um die schimmelbelasteten Bücher im Sommer 2012 im Stralsunder Stadtarchiv ringt die Stadt noch immer darum, die Schäden zu beseitigen. Fakt ist: Noch lagern Tausende historische Bände im mittelalterlichen Johanniskloster. Während im vergangenen Jahr die erste Hälfte des 125 000 Bände umfassenden Bestandes von Spezialisten im Leipziger Zentrum für Bucherhaltung gereinigt wurde, hat die Säuberung der zweiten Charge gerade begonnen. Wie im Vorjahr stellt Stralsund für diese Maßnahmen 250 000 Euro bereit.
Die Stadt hat inzwischen erste Schritte für eine vollkommene Neuordnung der historischen Bestände eingeleitet. »Es ist ein mühsamer Weg«, sagt der zuständige Amtsleiter Holger Albrecht. Inzwischen liegt ein bauphysikalisches Gutachten vor, auf dessen Grundlage das im 13. Jahrhunder...
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