11.000 tote Menschen

Fabian Köhler über das Desinteresse an toten Syrern

  • Fabian Köhler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eine Woche ist es her, dass CNN und Guardian einen Bericht über 11000 tote Syrer veröffentlichten. 11000 verschleppte, ausgehungerte, gefolterte, ermordete Menschen. Eine Woche lang gab es dazu fast nichts: keine Sondersendungen, keine Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates, keine Titelseiten, keine Forderungen nach UN-Ermittlern in syrischen Folterknästen, kein ARD-Brennpunkt, keine Drohungen notfalls ohne Mandat einzumarschieren, keine Mahnwachen. Nichts.

Rund 100 zu Tode gefolterte Menschen waren es in Abu Ghraib. 3000 ließ Pinochet verschwinden. 8000 Bosniaken wurden in Srebrenica massakriert. Jetzt sind es 11000 verschwundene, zu Tode gefolterte, massakrierte, ausgehungerte Syrer.

11000 tote Menschen und bestenfalls ein Schulterzucken für das größte Massaker seit Ruanda: sowieso alles schlimm in Syrien, die Islamisten erst, schon merkwürdig, dass der Bericht genau einen Tag vor der Syrienkonferenz erscheint.

Dabei...


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