Anschlag auf Hellersdorfer Flüchtlingsheim
In der Nacht zu Dienstag gab es erneut einen Anschlag auf das Asylbewerberheim in Hellersdorf. Das bestätigt Polizeisprecher Guido Busch gegenüber »nd«. »Durch ein geklapptes Fenster wurde von außen ein Feuerwerkskörper geworfen. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Täter konnten entkommen«, sagt er. Deutlich eher und auch konkreter als die Polizei hatte die rechtslastige »Bürgerinitiative Hellersdorf« von dem Vorfall berichtet. Bereits um neun Uhr morgens am Dienstag schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite von einem »Loch in der Scheibe vom Heizungsraum« und Spuren von »mutwilliger Zerstörung« an einer Tür. Sie gab nicht etwa den Bewohnern des Heimes die Schuld, die sie sonst in anderen Zusammenhängen gern kriminalisiert, sondern schrieb: »Schön sind Gewaltdelikte sicherlich nicht, aber zeigen erneut, dass hier in Hellersdorf keiner so wirklich sich mit dieser Situation abfinden möchte.«
Bereits in der Silvesternacht und Anfang Januar hatte es ähnliche Anschläge auf die beiden Gebäude des Heimes in der Carola-Neher-Straße gegeben. In allen Fällen hält die Polizei eine politische Motivation der Täter für wahrscheinlich und hat dem polizeilichen Staatsschutz die Ermittlungen übertragen.
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