Mit Lederkutte in den Bundestag
Partei »Die Biker« will Rocker-Interessen politisch vertreten
Im Januar hat die Biker-Partei ihren ersten Landesverband gegründet. Sie will die Rockerszene einen und sich gegen angebliche Willkür des Rechtsstaates wehren.
Dezent knistert das Kaminfeuer. Aus den Lautsprechern tönt sanft die Instrumentalversion der Roland-Kaiser-Schnulze »Frei, das heißt allein«. Auf den rustikalen Tischen liegen gestärkte weiße Decken. Die mitunter gewöhnungsbedürftig ra- und frisierten Herren (und vier Damen) bestellen Wasser, Cola, Kaffee; selten goutieren sie Pils und wenn, dann maßvoll. Alkoholfreies im fast schon gutbürgerlichen Ambiente - spelunkenhaft wirken die Gutsstuben der Reitschule Gut Steinhausen in Herne gewiss nicht, sieht man einmal vom FC-Schalke-Aufkleber im Eingangsbereich ab.
Und auch die Männer in den Lederkutten, auf denen meist Badges, Aufnäher mit wilden Botschaften, prangen, geben sich betont seriös. Schließlich wollen sie hier und heute den nordrhein-westfälischen Landesverband einer Partei gründen, die sich »Freiheit, Moral, Ehre, und Gerechtigkeit« auf die Fahne schreibt. Den ersten Landesverband der anderthalb Jahre alten Partei übe...
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