Besser als ihr Ruf
Suizid und Milliardenverluste überschatten erfolgreiche Neuausrichtung der Deutschen Bank
Vorstand Jürgen Fitschen sieht die Deutsche Bank »auf einem guten Weg«. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac spricht dagegen von einer »desolaten Lage«. Dem widersprechen Finanzanalysten.
Ihre Vergangenheit holt die Deutsche Bank immer wieder ein. So überschattete der mutmaßliche Suizid eines früheren Spitzenmanagers die Jahrespressekonferenz am Mittwoch in Frankfurt am Main. William Broeksmit galt als enger Vertrauter von Co-Chef An-shu Jain, war aber 2012 als Risikovorstand an einem Veto der Finanzaufsicht Bafin gescheitert. Mitte der 1990er Jahre hatten beide entscheidenden Anteil am Aufbau des Investmentbankings, das bis dahin nur eine Nebenrolle spielte.
Überraschend hatte die Großbank bereits am Sonntagabend vor knapp zwei Wochen Zahlen veröffentlicht. Schlechte Zahlen. Doch mit dieser Vorankündigung nahm das Duo Jain und Fitschen Druck aus der gestrigen Bilanzpressekonferenz: Die Erträge im Konzern waren im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahrsquartal um 16 Prozent gefallen, unterm Strich steht ein Minus von 1,2 Milliarden Euro. Zum Riesenverlust trug ein Einbruch im Investmentbanking bei. Aber auch die...
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