Aufsichtsrat billigt Werben um S-Bahn
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn stützt die Bewerbung des Konzerns um den Betrieb der S-Bahn auf dem Drittel des Netzes, das vom Land Berlin ab 2017 neu vergeben wird. Dabei handelt es sich um den Ring und Zubringerstrecken. Wie das Angebot genau aussieht, teilte die Bahn nicht mit, nach einem Bericht der »Berliner Morgenpost« will sich die Bahn aber mit den zwei großen Schienenfahrzeugherstellern Siemens und Stadler zu einem Bieterkonsortium zusammenschließen, wobei die Hersteller die Lieferung und Wartung der dafür benötigten 190 neuen Viertelzüge übernehmen sollen. Die Deutsche Bahn hatte im November 2013 bereits einen Rahmenvertrag für die Erneuerung des gesamten Wagenbestandes mit 690 neuen Viertelzügen europaweit ausgeschrieben, für den sich auch Siemens und Stadler gemeinsam als Konsortium beworben haben. Die Entscheidung, wer das Ringteilnetz ab 2017 betreibt, soll nach Angaben vom Senator für Stadtentwicklung, Michael Müller (SPD) bis zum Ende dieses Jahres fallen.
Aktuell sorgt wie in jedem Winter der erste richtige Schneefall für Probleme bei der S-Bahn. Auch die Kritik an ihnen ist nicht neu, wenn auch aktuell. Der Fahrgastverband IGEB benennt die bekannten Probleme: zu viele und zu lang anhaltende Weichenstörungen, Fahrzeugausfälle und unzureichende Fahrgastinformationen. Besonders auf dem Ring gäbe es laut IGEB »erhebliche Infrastrukturmängel, die einen stabilen Fahrplan erschweren«. So fehle am S-Bahnhof Westend, dem Endpunkt der Linie S 46, ein drittes Gleis für die dort endenden Züge. Verzögerungen hier bringen schnell den Fahrplan auf dem ganzen Ring durcheinander. Wegen eines defekten Zuges in Westend wurde die S 46 gestern zeitweise ab Halensee zum Bahnhof Charlottenburg umgeleitet.
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