Die Legende von den linken Nordkorea-Freunden

Broschüre der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hält Kriterien der politischen Bildung nicht stand

Mit alarmistischer Rhetorik warnt eine für Schulen gedachte Broschüre vor linken Gruppierungen. Auf die notwendigen Differenzierungen verzichtet der Autor.

Sympathien für Nordkorea und Rekrutierungsreservoir für Linksterrorismus. So skizziert die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen in einer Aufklärungsbroschüre Linksextremismus in Deutschland. Unter dem Titel »Alles Geschichte? Linksextremismus heute« möchte die Broschüre, die sich in erster Linie an Lehrkräfte und Schüler richtet, in das Thema einführen. Jedoch schürt sie durch ihre Undifferenziertheit, zahlreiche Übertreibungen und ungenaue Angaben die Angst vor der »Gefahr von links«.

Ähnlich wie in Publikationen des Verfassungsschutzes werden anarchistische, autonome und kommunistische Gruppen und Ideologien aufgeführt. Ergänzt werden diese durch Einblicke des Autors Karsten Dustin Hoffmann, der als Bereitschaftspolizist in Hamburg tätig war und 2011 über das autonome Kulturzentrum Rote Flora promovierte. Außerdem wird der Extremismusbegriff diskutiert und die Bildungsansätze der Gedenkstätte vorgestellt.

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