Hochglanz siegt über Streitlust

Maria Höfl-Riesch trägt die deutsche Fahne in Sotschis Olympiastadion, Claudia Pechstein war wohl chancenlos

  • Oliver Händler, Krasnaja Poljana
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es kam wie erwartet: Die deutsche Mannschaft wird bei der Eröffnungsfeier von einer unbelasteten Sportlerin angeführt: Maria Höfl-Riesch aus Partenkirchen.

Selten zuvor war die Verkündung der deutschen Fahnenträgerin für eine olympische Eröffnungszeremonie so spannungsgeladen wie am Donnerstag in Krasnaja Poljana. Gut und gerne 100 Journalisten zwängten sich in den kleinen Raum im Deutschen Haus - und alles nur, weil sich Diskuswerfer Robert Harting vor ein paar Wochen für Eisschnellläuferin Claudia Pechstein stark gemacht hatte. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte sich lange Zeit offen für den Vorschlag gezeigt, blieb am Ende aber doch unspektakulär, und erwählte aus zwölf Kandidaten die Alpinrennläuferin Maria Höfl-Riesch.

»Wir haben uns aus vollem Herzen und in voller Überzeugung für Maria entschieden«, sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. »Ein ganz großer Traum wird wahr«, sagte Höfl-Riesch. Claudia Pechstein nahm es locker auf. Kein Problem. Immerhin hatte sie 2006 die Fahne bei der Abschlussfeier in Turin tragen dürfen und wohl auch mit dieser Entscheidung ...


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