Der alte Mann und das Gewehr
Ole Einar Björndalen wird mit 40 noch einmal Olympiasieger und denkt sogar langsam ans Aufhören
Wenn die Biathleten einem von ihnen einen Olympiasieg gönnen, dann Ole Einar Björndalen. Dass es der in die Jahre gekommene Norweger noch einmal schafft, hatten aber die wenigsten geglaubt.
»Was? Der hatte sogar einen Schießfehler? Unfassbar!« Der deutsche Biathlet Arnd Peiffer musste schlucken, als er hörte, dass Ole Einar Björndalen nicht nur gerade Olympiasieger geworden war, sondern dass es der 40-Jährige dabei seinen allesamt viel jüngeren Kollegen sogar mal wieder auf der Laufstrecke gezeigt hatte. Peiffer hatte sich die siebente Goldmedaille des Norwegers bis dahin nur mit Fehlern der Konkurrenz erklären können. Nun musste er erfahren, dass Björndalen darauf gar nicht angewiesen war. »Hut ab!«, sagte Peiffer noch und huldigte damit wie all die anderen Geschlagenen dem größten Biathleten aller Zeiten.
Mit dem Österreicher Dominik Landertinger und dem Tschechen Jaroslav Soukup war das Überraschungspodium des Sprintwettbewerbs von Sotschi perfekt. Kein Martin Fourcade aus Frankreich, kein Emil Hegle Svendsen aus Norwegen, kein Simon Schempp oder irgendein anderer Deutscher hatten die Medaillenränge erreicht. ...
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