Akute Gefährdung

Wie soll man über den Kampfeinsatz deutscher Soldaten in Afghanistan einen Spielfilm machen, soll man es überhaupt? Wenn es jemand kann, so dachte man, dann die Regisseurin Feo Aladag, die mit »Die Fremde« über ein deutsch-türkisches Frauenschicksal bereits eindrucksvoll bewiesen hat, dass sie sich in komplizierten kulturellen Übergangsfeldern zu bewegen vermag. »Die Fremde« mit Sibel Kekilli war ein ebenso stiller wie intensiv beobachtender Film über ein junge Frau auf der Suche nach der eigenen Identität.

»Zwischen Welten«, der vierte und letzte deutsche Wettbewerbsbeitrag, jedoch ist laut und bewegt sich nach den Regeln eines sogenannten Plots, wie man ihn aus dem amerikanischen Action-Kino kennt. Darum geht es: Jesper ist Hauptmann der Bundeswehr, er hat bereits seinen Bruder in Afghanistan durch eine Bombenexplosion verloren. Aber trotzdem meldet er sich freiwillig zu einem gefährlichen Einsatz der ISAF-Truppen in einem v...