»Iran meint es ernst« mit der Kooperation
Rede des Präsidenten zum Tag der Islam-Revolution
Teheran. Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat am 35. Jahrestag der Islamischen Revolution eine neue Ära der Versöhnung angekündigt. »Dieses Land gehört dem ganzen Volk, nicht einer bestimmten politischen Fraktion«, sagte Ruhani am Dienstag in einer Rede in Teheran. Seine konservativen Kritiker rief er zur »nationalen Versöhnung« auf. Außenpolitisch sollten die »neuen Rahmenbedingungen« in Iran dazu führen, den Kurs der Konfrontation durch Kooperation zu ersetzen. »Iran meint es ernst mit dem Ende der Konfrontation«, sagte Ruhani. Der Westen solle »eine neue Brille aufsetzen« und Iran als neuen Partner und nicht als Bedrohung ansehen. Iran habe in den vergangenen 200 Jahren kein einziges Land militärisch angegriffen, sondern sich lediglich gegen Angriffe konsequent gewehrt. »Das gilt auch für die Zukunft«, erklärte Ruhani.
Am Vorabend des 35. Jahrestags hatte Iran nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine neue Langstreckenrakete und eine lasergesteuerte Kurzstreckenrakete getestet. Teheran spricht stets von Langstreckenraketen, obwohl deren Reichweite 2000 Kilometer nicht überschreitet. Die Raketen können aber trotzdem neben US-Stützpunkten in der Golf-Region und in Afghanistan auch Israel bedrohen.
Im Atomstreit versicherte Ruhani erneut, dass das iranische Nuklearprogramm friedlich sei. dpa/nd
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