Versuch einer Idealstadt
Der MV-Tag 2014 findet in Neustrelitz statt - es soll romantisch werden
Neustrelitz. Der Mecklenburg-Vorpommern-Tag 2014 steht ganz im Zeichen der Romantik und findet so dicht wie noch nie an der Bundeshauptstadt Berlin statt. »Gastgeber ist am 21. Juni die Residenzstadt Neustrelitz«, sagt Peter Kranz-Glatigny, Leiter des Landesmarketings MV. Die ehemalige Hauptstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz verkörpere das Motto »Norddeutsch, natürlich, romantisch« auf ideale Weise. Das Thema geht auf den 240. Geburtstag des Malers Caspar David Friedrich (1774-1840) zurück, der aus Mecklenburg-Vorpommern stammt. Der »MV-Tag« wird mit 240 000 Euro vom Land und 15 000 Euro von Neustrelitz sowie weiteren Sponsoren finanziert.
»Neustrelitz hat jetzt so viele schöne Seiten, das kann man gut zeigen«, sagte der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund (parteilos). Neustrelitz wurde 1733 vollkommen neu von einem Braunschweiger Architekten nach dem Vorbild einer italienischen Idealstadt entworfen und gebaut. Die Barock-Stadt war bis 1918 Hauptstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz, das über seine Herrscher Verbindungen in alle großen Königshäuser Europas - auch Preußens - hatte. Der strahlenförmige Markt mit historischer Altstadt gilt als einzigartig, dazu kommen Schlossgarten und Stadthafen.
»Der MV-Tag, der insgesamt von Freitagabend bis Sonntagnachmittag dauert, soll wieder das verbindende Landesfest werden«, sagte Kranz-Glatigny. In der Altstadt werden sich die gesamte Landesregierung, Handwerker, Unternehmen sowie Vereine und Verbände präsentieren. Auf vier Bühnen soll ein Musik- und Kulturprogramm von besonderer Vielfalt erlebbar sein. So viele Kulturschaffende wie hier hätten sich noch nie eingebracht, hieß es. So werde es Konzerte von Orchestern mit 150 Musikern sowie von Chören mit mehr als 100 Sängern geben. Neu seien auch lebende Statuen im Schlossgarten. Als Stargäste wurden unter anderem die Popsängerin Loona und die aus Greifswald stammende Musikerin Isabell Schmidt angekündigt. Weitere Musikgrößen seien auf den Bühnen der Medienpartner, zu denen aller Rundfunksender des Landes gehören, zu hören. dpa/nd
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