Die Kamera als Waffe
Das Forum revolutionierte die Leinwand
Dieser Teil der Berlinale war schon immer etwas anders als die anderen. Das Forum revolutionierte besonders in seinen Anfängen die Leinwand, indem es mit einer besonders aus den USA kommenden neuen Ästhetik bekanntmachte, aber auch der revolutionären Stimmung im Lande Rechnung trug - sprich: der Studentenbewegung. Junge Filmemacher verstanden damals die Kamera als Waffe. Einem genügte das nicht. Holger Meins - der Dokumentarfilmer wurde zum RAF-Mitglied und starb 1974 an den Folgen eines Hungerstreiks in Haft - bezahlte seinen Idealismus mit dem Leben. Eigentlich hätte er einen Gedenkstein auf dem Boulevard of Fame vor dem Filmhaus verdient. Auch die Frauenbewegung fand seinerzeit ein Forum im Forum. »Redupers« hieß ein hier gezeigter Film von Helke Sanders, einer der Pionierinnen des Frauenfilms, was als »Reduzierte Persönlichkeit« verstanden werden sollte.
Auch im diesjährigen Forum-Programm gibt es einen Film mit einem räts...
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