3000 kamen zum Schülerstreik
Am Donnerstag morgen versammelten sich bis zu 3000 Schüler und Studierende vor dem Roten Rathaus in Mitte. Mit dem Schul- und Unistreik wollten sie die Rechte der Geflüchteten verteidigen. »Schulter an Schulter gegen den Rassismus« hieß es an der Spitze des Demonstrationszuges, der zum Protestcamp der Geflüchteten am Oranienplatz führte. »Bei uns sind mindestens zwei Klassen geschlossen zum Streik gekommen« berichtete Leo (16). Auf der Abschlusskundgebung wurden weitere Proteste gegen die rassistische Asylpolitik versprochen. »Wo bleibt der DGB?« fragte ein Student ins Mikro, der die Unterstützung der Gewerkschaften für illegalisierte Arbeiter forderte. Die Berliner Polizei trat im Vergleich zu früheren Schülerprotesten in großer Zahl auf. Schwarzuniformierte Beamte liefen neben der Demonstration Spalier - in der Nähe der Auftaktkundgebung standen Wasserwerfer bereit. Der Streik sollte mit einem Konzert am Oranienplatz enden, doch hier kam es zu Festnahmen von Schülern und Flüchtlingen. Die Organisatoren, die gegenüber »nd« von zehn Festnahmen berichteten, veranstalteten eine Kundgebung vor der Gefangensammelstelle. Die Polizei bestätigte zwar, dass es vorübergehende Festnahmen gab, bzw. Demonstrationsteilnehmer zur Personalienfeststellung in Gewahrsam genommen wurden. Die Gründe dafür waren indes unklar.
In München nahmen zur gleichen Zeit etwa 150 Jugendliche an einem Streik teil.
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