Störfeuer vom Geheimdienst
Spionageskandal in Kolumbien um die FARC-Guerilla betrifft auch deutsche Medien
Der Spionageskandal rund um die Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla zieht immer weitere Kreise.
Es ist ein Anschlag auf die Pressefreiheit und auf die Friedensverhandlungen: Wie der US-amerikanische spanischsprachige Nachrichtensender Univision diese Woche meldete, haben Mitarbeiter des kolumbianischen Militärgeheimdienstes offenbar den Mailverkehr zwischen den für die Medienarbeit zuständigen Unterhändlern der FARC-Guerilla in Havanna und internationalen Medienvertretern abgefangen. Unter den betroffenen Journalisten befinden sich nicht nur Mitarbeiter namhafter Nachrichtenagenturen aus aller Welt, sondern auch deutsche Journalisten: André Scheer von der »jungen Welt«, Frederik Obermaier von der »Süddeutschen Zeitung« sowie Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur waren dem Sender zufolge betroffen. Die mehr als 2600 von den Hackern abgefangenen E-Mails behandelten unter anderem Interviewanfragen und allgemeine Informationen über die Mitglieder der mehrköpfigen Guerilla-Delegation. Vor allem Interviews mit der niederländische...
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