Die Angst vor der großen Leere
Was wird eigentlich aus den Sportstätten und Hoteldörfern, wenn Olympische Spiele und Paralympics Sotschi verlassen haben?
Milliarden wurden für eine völlig neue Infrastruktur im Großraum Sotschi ausgegeben. Für die Zeit danach gilt das Prinzip Hoffnung.
In Harald Bürkles Büro stehen Ski und ein Golfschläger. Der Manager des Radisson Hotels in Rosa Chutor kommt derzeit jedoch weder zum Wedeln im Schnee noch zum Putten im Büro. Sein Hotel ist ausgebucht, und das soll möglichst auch nach den Paralympischen Spielen im März so bleiben. Befürchtungen, das aus dem Boden gestampfte Hoteldorf werde zur Geisterstadt verkommen, teilt Bürkle nicht - sonst wäre er auch eine Fehlbesetzung in seinem Job.
»In diesem Jahr war das Skigebiet von Mitte Dezember bis 6. Januar für Touristen geöffnet, und ganz Rosa Chutor war ausgebucht«, erzählt der 38-jährige aus Bayern stammende Mann, während sein Computer alle 30 Sekunden piepst. E-Mails lesen und Interviews geben kann er parallel. Sein Arbeitgeber betreibt zwei Hotels in Rosa Chutor, dazu vier an der Küste in Adler und Sotschi. »Die beiden Häuser hier oben haben wir bislang immer profitabel betrieben.« Eines wurde vor zwei Jahren eröffnet, das...
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