Schmächtiger Scheich mit dicker Brieftasche

Weil Nasser Al-Khelaifi Paris St. Germain protegiert, soll das Champions-League-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen nur Zwischenstation sein

  • Frank Hellmann
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In keinem Wettbewerb scheint die finanzielle Macht so elementar für den Erfolg wie in der Champions League. Der heutige Leverkusen-Gegner Paris St. Germain bündelt den Unmut aus Deutschland.

Wenn Michael Reschke an Paris St. Germain denkt, kommt dem Manager der Lizenzspielerabteilung von Bayer Leverkusen immer wieder die Geschichte mit Thiago Silva in den Sinn. Rudi Völler und er waren vor fünf Jahren gemeinsam nach Brasilien gejettet, als der hochbegabte Abwehrrecke noch bei Fluminense unter Vertrag stand. »Wir waren bei ihm Zuhause, seine Frau war damals gerade schwanger«, erzählt Reschke, »und unser Arzt hatte schon die medizinische Untersuchung gemacht. In neun von zehn Punkten waren wir durch - wir hatten sogar schon den Flug nach Deutschland gebucht.«

Doch dann verirrte sich dummerweise noch der Chefscout vom AC Mailand zum Halbfinale der Copa Libertadores, und Kaderplaner Reschke ahnte: »Mensch, das wird noch schwer.« So ist es gekommen, wie der 56-Jährige weiß: »Alles, was wir aufgerufen hatten, haben die von Milan locker übertrumpft.« Die Italiener zahlten zehn Millionen Euro Ablöse für den Starverteidige...


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