Ballberührung

Was haben die Deutschen geschimpft über die Olympiabusse in Turin. Wer nun in Köln mal mit dem Media-Shuttle zum Stadion gefahren ist, gedenkt der Winterspiele mit neuen Augen - Haut an Haut mit den Reportern dieser Welt. Alle 30 Minuten ein Bus, das kann eng werden. Eingequetscht kommen einem verquere Assoziationen. Zum Beispiel so der Slogan »Touching the game« (»Das Spiel berühren«), mit dem ein Toilettenpapierhersteller sein »Soft Tissue« an den Mann zu bringen sucht; dreilagig, blassgrün, Fußballprägung. Aber auch Prominenz hat es hier nicht immer gemütlich. Als Maradona in München auf einer Tribüne für Normal-sterbliche aufkreuzte, guckte ein ganzer Block fortan nur nach hinten. Unten spielte ja nur Brasilien. In der Pause strömten die Massen zu ihm, es wurde eng. Maradonas Security-Leute machten die Kreuze breit, um ihn aus dem Innenraum zu schieben. Und der Argentinier? Er lächelte gequält, dann umarmte er die ungestümsten Fans einfach. Schmatz auf die Wange und schwups war er vorbei. Staunend wie einst die Gegenspieler blieben die Umarmten ...

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