Auch »zweiter Anzug« passte

  • Steffen Baumgart
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Ganz ungeschminkt gesagt: Die Neuauflage des WM-Endspiels von 1978 zwischen dem zweifachen Weltmeister Argentinien und den Niederlanden war ein Langweiler. Einziger Trost: Die zweite Halbzeit war wenigstens noch etwas besser als die erste. Dass es jedoch ein 0:0-Geschiebe gewesen wäre - diesen Eindruck kann ich nicht bestätigen. Am Ende ist es in der so genannten »Todesgruppe« so gekommen, wie auch ich vorher getippt hätte: Diese beiden Top-Teams stehen im Achtelfinale, während Serbien-Montenegro, von denen ich mir etwas mehr versprochen hatte, und die Eifenbeinküste draußen stehen. Argentinien und die Niederlande spielten diesmal mit dem »zweiten Anzug«, wie man so sagt. Der passte beiden Teams ganz ordentlich. Dass auf keiner Seite irgendetwas riskiert wurde, nachdem ihr Achtelfinal-Einzug feststand, liegt auf der Hand. Und bei einem solchen weitgehend risikolosen Spiel ist auch die Verletzungsgefahr gering. Auch darauf kam es beiden favorisierten Teams an. Das alles aber war »nur« das Vorspiel. Jetzt beginnt das WM-Turnier erst richtig. Jetzt geht es in den K.o.-Runden um Alles oder Nichts. Da sind Prognosen in aller Regel schwierig. So vermag ich wirklich keinen Tipp abzugeben, wer im Achtelfinal-Duell Niederlande kontra Vizeeuropameister Portugal der Bessere ist. Hier entscheidet, was wie eine Floskel klingt, die Tagesform und womöglich auch ein bisschen Glück. Etwas anders verhält es sich im Match Argentinien gegen Mexiko. Hier ist für mich Argentinien eindeutiger Favorit, zumal die Mexikaner zuletzt nicht so überzeugt haben. Aber schon in einer solchen Feststellung liegt die große Gefahr der Unterschätzung des Gegners. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass Mexiko beim Confederations-Cup 20...

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