Eskalation in Thailand: Tote bei Protesten

Seit November starben mindestens 17 Menschen

  • Lesedauer: 2 Min.

Bangkok. Bei einer Explosion während einer Antiregierungskundgebung in einem belebten Geschäftsviertel von Bangkok sind am Sonntag zwei Menschen getötet worden. Wie das städtische Notfallzentrum Erawan mitteilte, gab es mehr als 20 Verletzte. Die Lage in der thailändischen Hauptstadt war gespannt. Am Vortag war beim Beschuss einer Demonstration von Regierungsgegnern ein fünfjähriges Mädchen tödlich getroffen worden.

Soldaten und Polizei sperrten die blutbespritzte Straße in dem Geschäftsviertel ab. Über die Ursache der Explosion bestand zunächst Unklarheit. Bei den beiden Toten handelte es sich nach Angaben des Notfallzentrums um eine 40-jährige Frau und einen zwölfjährigen Jungen.

Am Samstagabend hatten bewaffnete Männer nach Polizeiangaben von zwei Kleinlastwagen aus das Feuer auf Demonstranten in der östlichen Provinz Trat eröffnet. Dabei wurde das Mädchen getroffen, es erlag später seinen Schusswunden. 35 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Das Ziel der Angreifer sei es gewesen, »die Kundgebung zu stören«, sagte ein Polizeivertreter.

Die Proteste in Thailand halten seit Monaten an und richten sich vor allem gegen die Regierungschefin Yingluck Shinawatra. Mindestens 17 Menschen sind seit November bei Attacken oder Zusammenstößen mit Sicherheitskräften ums Leben gekommen, etwa 700 wurden verletzt.

Am Sonntag trafen sich auch Anführer der regierungsfreundlichen Bewegung UDD. Bei dem Treffen wollten sie Wege finden, den protestierenden Regierungsgegnern friedlich zu begegnen.

Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.