Erfolg auf eigenen Schienen

Politiker des Hochtaunuskreises in Hessen gründeten vor 25 Jahren eine Nahverkehrsorganisation

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Trotz schlechter Prognosen verbesserte der Hochtaunuskreis die Bedingungen bei der Taunusbahn. Heute ist sie beliebt wie lange nicht.

Dass der Rückzug des Schienenverkehrs aus der Fläche kein unabwendbares Schicksal ist und auch in ländlichen Regionen alte Mittelgebirgsbahnen mit Haltepunkten außerhalb der Ortskerne wieder aufblühen können, macht das Beispiel der hessischen Taunusbahn deutlich.

Die kurvenreiche Trasse war im Übergang zum 20. Jahrhundert entstanden und überquert etwa 30 Kilometer nördlich der Bankenmetropole Frankfurt den Taunushauptkamm. Früher band sie über zwei Verzweigungen die im Lahntal gelegenen Städte Weilburg und Wetzlar an. In den 1980ern erlitt die Taunusbahn das Schicksal vieler Nebenstrecken der Bundesbahn. Schrumpfendes Fahrgastaufkommen nährte die trügerische Auffassung, dass ein Weiterbetrieb der Trasse einem »betriebswirtschaftlich optimalen Netz« im Wege stehe. Der Personenverkehr wurde schrittweise aufgegeben und auf die Straße verlagert.

Damit wollte sich der Hochtaunuskreis, ein Teil des nördlichen »Speckgürtels« um...


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