In Nepal stehen Dalit-Frauen in der dritten Reihe
Gleich mehrfach sind weibliche Mitglieder der indigenen Gemeinschaft von Ausgrenzung betroffen
Was für Indien gilt, tritt auch in Nepal zu Tage: Die Mitglieder der indigenen Dalit, die in der hinduistischen Kastenhierarchie an unterster Stelle stehen, werden diskriminiert, vor allem Frauen.
Als Maya Sarki aus Belbari, einem Dorf im Norden Nepals, im letzten Jahr in einer Sommernacht nach Hause kam, wäre sie fast vergewaltigt worden. Doch Nachbarn hörten ihren Hilfeschrei und der Angreifer konnte vertrieben werden. Doch Sarki hatte den Mann an seiner Stimme erkannt und angezeigt. Schon am nächsten Tag stellte sich ihr auf dem Marktplatz eine Horde Menschen in den Weg, die sie beschimpften, ihr die Kleider zerrissen und ihr Gesicht mit Ruß beschmierten. Dann wurde sie getreten, geschlagen und durch die Ortschaft geschleift. Kurz danach zog sie weg.
In Dailekh im Westen Nepals war Sushila Nepali jahrelang von einem örtlichen Lehrer sexuell missbraucht worden. Zwei Mal wurde sie schwanger, zwei Mal zu einer Abtreibung gezwungen. Nach einer weiteren Schwangerschaft brachte sie zwei Kinder zur Welt. Von ihrer Familie verstoßen, lebt die 28-Jährige heute auf der Straße.
Sarki und Nepali stammen aus unterschiedlich...
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