Kabinettstück in Jerusalem
Bauhaus bis Boykottabwehr: Deutsche Regierung fast komplett zu Konsultationen in Israel
Nahezu das komplette Bundeskabinett ist zu einer zweitägigen Reise in Israel eingetroffen. Sie soll ein Freundschaftsbesuch sein. Doch das gegenseitige Verhältnis ist distanzierter geworden.
Das Reiseprogramm wirkt unspektakulär, suggeriert naheste Nähe: An diesem Dienstag werden sich die Regierungen der Bundesrepublik und des Staates Israel in Jerusalem zusammensetzen, um Abkommen in so gut wie allen Bereichen zu unterzeichnen; die Inhalte reichen von der Krebsforschung über den Erhalt der Bauhaus-Architektur, die Tel Aviv als »Weiße Stadt« bekannt gemacht hat, bis hin zu Senioren-Themen. Außerdem wird Bundeskanzlerin Angela Merkel von Staatspräsident Schimon Peres die Präsidentenmedaille erhalten, den 2012 eingeführten höchsten zivilen Orden des Landes.
Im Vorfeld hatte Merkel erneut erklärt, das Existenzrecht Israels sei deutsche Staatsräson. Und Außenminister Frank-Walter Steinmeier schrieb in einem Gastbeitrag für die auflagenstärkste Zeitung »Jedioth Ahronoth«: »Israel steht nicht allein. Deutschland und Europa sind wichtige Partner, die mit Nachdruck für die Legitimierung Israels und sein Existenzrecht eint...
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