Stoff fürs Kino: »Edathy Gate«
Verdächtigungen, Ermittlungen, Spekulationen - der wahre Skandal bleibt außen vor
Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy richtete eine weitere Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die ermittelnde Staatsanwaltschaft. Diese sei schwatzhaft gegenüber Medien.
Der Fall Edathy hat das Zeug zu einem Spielfilm. So etwas ist derzeit in Mode. Gerade wird ein cineastisches Kunstwerk über den zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff gezeigt. Zum Glück für künftige Drehbuchautoren haben sich die Abgeordneten des Bundestags-Innenausschusses darauf verständigt, in allen Sitzungen zum Skandalthema ein Wortprotokoll führen zu lassen. In der vergangenen Woche gab es zwei Ausschussberatungen. Weitere sind erst einmal nicht geplant. Es wird nicht mehr lange dauern, dann deutet kaum noch etwas darauf hin, dass die Regierung schon kurz nach Beginn der schwarz-roten Koalition vor ihrem Ende stand.
Der Film beginnt damit, dass ein junger Mann - 44 Jahre alt, ehrgeizig, clever, SPD-Bundestagsabgeordneter - eine glänzende Politikerkarriere vor sich hat. Regierungsämter warten auf ihn. Doch dann: der Absturz. Gegen den Hauptdarsteller laufen Ermittlungen wegen Verdachts auf Besitz von kinderpor...
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