Frankreich wird nicht Herr der Lage

Die Nationalversammlung stimmt zähneknirschend einer Fortsetzung der Militärmission in der Zentralafrikanischen Republik zu

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der Zentralafrikanischen Republik läuft nichts so, wie es sich Präsident François Hollande und sein Generalstab gedacht hatten.

Frankreichs Außenminister rührte kräftig die Werbetrommel in eigener Sache: »Wenn es nicht die Operation Sangaris gegeben hätte, dann befände sich die Zentralafrikanische Republik heute in einer Situation des Völkermords«, sagte Laurent Fabius am Dienstag dem Sender France 2. »Es war richtig, dass Frankreich eingegriffen hat.« Mit Blick auf die am Abend anstehende Abstimmung des französischen Parlaments über eine Verlängerung des Militäreinsatzes sagte Fabius, er erwarte eine Zustimmung.

Im vergangenen Dezember hatte Präsident François Hollande eine »zeitlich begrenzte« Intervention beschlossen und 1600 Militärs entsandt, um in der ehemaligen Kolonie einen drohenden Bürgerkrieg abzuwenden. In der nachfolgenden Parlamentsdebatte Mitte Dezember wurde diese Entscheidung begrüßt und gebilligt, außer von der Linksfront, die Bedenken anmeldete und sich der Stimme enthielt. Inzwischen ist in der Pariser Nationalversammlung von dieser...


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