Panikmache statt Aufklärung

Wissenschaftler Gert Gigerenzer kührt jüngsten Krebsbericht zur »Unstatistik des Monats«

  • Christa Schaffmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es sei höchste Zeit, das ungünstige Nutzen-Risiko-Verhältnis der Mammografie öffentlich zu machen und für mehr Transparenz zu sorgen, meint ein Experte.

Im Krebsbericht der International Agency for Research on Cancer (IARC) wird auf einen weltweit dramatischen Anstieg von Krebserkrankungen hingewiesen. Die IARC-Experten erwarten, dass es in den kommenden zwei Dekaden mindestens 22 Millionen neue Krebsdiagnosen pro Jahr geben wird (2012 waren es 14 Millionen). Ebenso werde die Zahl der Krebstoten stark ansteigen - von derzeit 8,2 Millionen auf 13 Millionen Menschen. Als zweithäufigste Tumorart wird der Brustkrebs mit 1,7 Millionen Fällen genannt. Das produzierte alarmierende Schlagzeilen.

Etwa zeitgleich publizierte das unabhängige Swiss Medical Board (SMB) einen Bericht, der nach umfassenden Studien den Nutzen des systematischen Mammografie-Screenings zur Früherkennung von Brusterkrankungen infrage stellt. DAS SMB löste damit eine heftige Diskussion aus. Es bestehe kein Anlass zu Zweifeln an den Daten, das Problem sei vielmehr die Inte...


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