Rumänische Zweckehe gescheitert

Nationalliberale verlassen Regierungskoalition mit Sozialdemokraten

  • Thomas Roser, Belgrad
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Rumäniens Präsidentenwahl im kommenden Herbst wirft ihre Schatten voraus: Am Dienstag zerbrach die Regierungskoalition von Sozialdemokraten und Nationalliberalen.

Auf den Karriereplänen des deutschstämmigen Erfolgsbürgermeisters Klaus Johannis ruht kein Segen. 2009 war es der konservative Präsident Traian Basescu, der die Ernennung des damals noch parteilosen Bürgermeisters von Sibiu zum Übergangspremier verhinderte. Nun ist am Streit um die Kür Johannis' zum Vizepremier sogar das Regierungsbündnis USL (Sozialliberale Union) geplatzt: Verbittert hat seine Nationalliberale Partei (PNL) die zerrüttete Zweckehe mit den Sozialdemokraten (PSD) aufgekündigt.

Auch endlose Krisensitzungen haben das bereits seit Längerem brüchige Bündnis der ungleichen Partner nicht mehr retten können. Schon in der vergangenen Woche hatte die PNL ihre Minister vorläufig aus dem Kabinett zurückgezogen. Am Dienstagabend verkündete sie den offiziellen Austritt aus der Regierung. Mit der Amtsenthebung der PNL-Staatssekretäre besiegelte Premier Victor Ponta das Ende des vor drei Jahren ins Leben gerufenen Bündnisses....


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