Der »Arbeiterführer« tritt nach 18 Jahren in den Hintergrund
Uwe Doering, der Parlamentarische Geschäftsführer der Linkspartei im Abgeordnetenhaus, übergibt seinen Posten an einen jüngeren Nachfolger
Als er 1996 als Hinterbänkler in die erste Reihe des Abgeordnetenhauses rutschte, war Uwe Doering eher eine Notlösung - nach 18 Jahren räumt der inzwischen allseits anerkannte Pragmatiker seinen Stuhl.
An der Bürowand rechts gegenüber eines Luftbildes vom Zentrum Berlins hängt ein Foto von der Alten Försterei in Köpenick. »8:0«, so geben die Ziffern der Anzeigentafel des Fußballstadions wieder, schlug der 1. FC Union am 21. August 2005 in der Oberliga Nordost/Nord den Erzrivalen BFC Dynamo. Für Uwe Doering, den langjährigen Parlamentarischen Geschäftsführer der Linkspartei im Abgeordnetenhaus, sind die »Eisernen« seit Beginn der Nullerjahre eine Herzensangelegenheit - auch wenn er die Spiele seines FCU zurzeit lieber von Zuhause auf der Couch als im Stadion verfolgt.
Der 60-jährige Doering, der genau wie Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am 1. Oktober 1953 geboren wurde, räumt gerade sein Büro aus. Vor der Tür im Flur des Abgeordnetenhaus-Dachgeschosses stapeln sich alte Papiere und Dokumente, teilweise noch aus rot-roten Zeiten. Dass die »Epoche Doering«, wie es der LINKE-Fraktionsvorsitzende der Udo Wo...
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