Kampf um Schottland verschärft sich
Nordseeöl, Währung und EU rücken ins Zentrum der Unabhängigkeitsdebatte
Während Bundeskanzlerin Angela Merkel die Briten am Donnerstag davon überzeugen wollte, der EU treu zu bleiben, bangen ihre Gastgeber um die Treue der Schotten zum Vereinigten Königreich.
Die Debatte um Schottlands Unabhängigkeit gewinnt Schärfe, und zunehmend rücken Fragen von Wirtschaft, Währung und EU nach vorn. Ein gutes halbes Jahr vor dem Referendum am 18. September, bei dem die schottischen Wahlberechtigten nur vor der Frage »Unabhängigkeit - Ja oder Nein« stehen, bewegen sich die Regierung in London, die den Status quo erhalten will, und die Regionalregierung der Schottischen Nationalpartei (SNP) in Edinburgh offen auf Kollisionskurs.
Zu Wochenbeginn zeigte sich das erneut, als die Regierung des konservativen Premiers David Cameron eine Kabinettsitzung 640 Kilometer Luftlinie von London in Aberdeen abhielt und der Erste Minister der schottischen Regionalregierung, SNP-Führer Alex Salmond, keine zehn Kilometer entfernt auftrat. Streitthema des Tages: Öl und Gas in der Nordsee vor Schottland.
Cameron sprach bei Shell in Aberdeen, während Salmond sich für die Kirche in Portlethen entschied. Er bekräf...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.