Das Model und die Landminenopfer

In Kambodscha begegnet Mario Galla den Hinterlassenschaften des Krieges

  • Michael Lenz, Phnom Penh
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Unter dem Boden Kambodschas schlummert eine tödliche Gefahr: Landminen. Eine Reise der Hilfsorganisation Handicap International brachte das deutsche Model Mario Galla in Kontakt mit Opfern.

Die Welten von Mario Galla und Chan Thuon könnten unterschiedlicher nicht sein. Galla ist Deutscher, erfolgreiches Fashion-Model, Medienwissenschaftler. Der 28-Jährige genießt die Annehmlichkeiten der modernen Welt wie iPhone, Krankenversicherung und eine schöne Wohnung in Hamburg. Chan Thuon, 38, hingegen ist arm, bestreitet seinen Lebensunterhalt als Reisbauer und lebt in einer bescheidenen Hütte im kambodschanischen Dorf Mek Puk. Galla, der für Modelabels wie Michalsky oder Hugo Boss läuft, bloggt über seine Erlebnisse auf der von Handicap International Deutschland organisierten Kambodschareise. In Mek Puk gibt es nicht einmal Strom.

Galla und Chan Thuon aber haben auch erstaunliche Gemeinsamkeiten: Beide tragen eine Beinprothese; beide stehen mit beiden Beinen fest im Leben; beide sehen sich nicht als Bemitleidenswerte, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Das verbindet Chan Thuon und Galla, auch wenn die Geschichte ...


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