Libanon im Kriegssog
Syrische Konfliktparteien kämpfen grenzübergreifend
Beirut. Am Freitag bombardierten sowohl die syrische Luftwaffe als auch die Rebellen Ziele in Libanon. Der libanesische Staatspräsident Michel Suleiman forderte: »Es muss eine Lösung gefunden werden, damit die syrischen Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren.« Die rund eine Million Syrer stellten eine Gefahr für das Land dar, »da sich durch ihre Anwesenheit das demografische Gleichgewicht verschiebt«. Die meisten Syrer, die seit Beginn des Aufstandes gegen Präsident Baschar al-Assad in Libanon Zuflucht gesucht haben, sind sunnitische Muslime. In Libanon leben neben Sunniten auch Schiiten, Angehörige verschiedener christlicher Kirchen und Drusen. Konflikte versucht das Land durch ein Proporzsystem zu vermeiden, wonach für die verschiedenen Religionsgruppen bestimmte Ämter reserviert sind.
Die syrische Luftwaffe feuerte am Freitag Raketen auf Versammlungsorte mutmaßlicher syrischer Rebellen in der Nähe der libanesischen Kleinstadt Arsal ab. Über mögliche Opfer wurde nichts bekannt. Im vorwiegend von Sunniten bewohnten Arsal haben viele Rebellen und Flüchtlinge aus Syrien Unterschlupf gefunden. dpa/nd
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