Auch BKA-Spitzenbeamter auf Kinderporno-Kundenliste
Chef des Bundeskriminalamtes unter neuem Druck / Was wussten die Ermittler wirklich? / »Fall Edathy« gerät immer mehr zur Staatsaffäre
Berlin. Im Fall Edathy geraten der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, sowie einstige Spitzenleute aus dem Bundesinnenministerium immer mehr unter Druck. »Spiegel-online« berichtete am Freitagabend, dass nicht nur der Name des ehemalige SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy auf einer Kundenliste eines kanadischen Kinderporno-Anbieters gestanden hat. Auch ein hoher BKA-Beamter ist angeblich darauf verzeichnet. Man habe seinen Namen beim Abgleich der von kanadischen Ermittlern im November 2011 übergebenen Liste, mit den darauf verzeichneten Postleitzahlen im BKA selbst entdeckt.
Der Mann, der jahrelang in führender Position der Abteilung »Schwere und Organisierte Kriminalität« tätig war, ist daraufhin aus dem Amt entfernt worden. Er hatte ausgerechnet in jener Abteilung gearbeitet, in der die Daten kanadischen Operation »Spaten« eingegangen waren. Die Staatsanwaltschaft in Mainz ermittelt gegen ihn seit Anfan...
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