Pompej war nichts gegen Sewastopol
Vor 160 Jahren tobte Krieg auf der Krim
Ernest Hemingway meinte zu den »Sewastopol-Erzählungen« von Leo Tolstoi, es seien die eindrucksvollsten Kriegsberichte, die er je gelesen habe. Es lag an der Authentizität. Der später weltberühmte Schriftsteller hatte als junger Offizier in der Festung Sewastopol den Krieg hautnah miterlebt.
Die Krim gehörte seit 1783 zu Russland, wurde aber bekanntlich 1954 an die Ukraine verschenkt. Seitdem sie vor einigen Tagen von russischen Truppen besetzt wurde, bewegt viele Menschen die bange Frage, ob es zwischen Russland und der Ukraine zum Krieg kommen werde. Wie vor 160 Jahren.
Damals rechnete Zar Nikolaus I., ein düsterer Despot, mit einem baldigen Zerfall des türkischen Reiches, das offiziell Osmanisches Reich hieß und wollte bei dessen Aufteilung dabei sein. Als erstes forderte er, dass die Türkei Russland die unmittelbare Schutzherrschaft über die griechisch-orthodoxen Untertanen des Sultans übertragen solle. Die türkische...
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