Lehrerin im FDJ-Hemd wird zum »Skandal«

Thüringer SPD-Bildungsminister: »Schulen sind keine Orte für DDR-Kitsch« / Ramelow: Engagierte Pädagogin nicht an den Pranger stellen

Berlin. Ist es ein »Skandal in der Schule«, wenn eine Abi-Klasse in DDR-Politkluft posiert? Für die »Bild«-Zeitung und die Thüringer Politik schon: Weil eine Lehrerin eines Suhler Gymnasiums mit ihren Schülern auf einem Tisch liegend im FDJ-Hemd posiert, zeigen sich Politiker und das Blatt empört. Einige der Schüler stecken auf dem Foto ebenfalls in Blauhemden der FDJ, im Pionier-Outfit mit rotem Halstuch oder im DDR-Trainingsanzug. Das Foto sei sogar Anlass, den Vorfall zu prüfen, erklärte SPD-Bildungsminister Christoph Matschie in Erfurt: »Unsere Schulen sind keine Orte für DDR-Kitsch.« Auch das Schulamt missbillige die Art und Weise, wie sich die Lehrerin dabei präsentiert habe.

Doch die Schüler halten dagegen: Es sei um Satire gegangen und nicht die Idee der Lehrerin gewesen, betonen sie laut der Zeitung »Freies Wort« in einem Offenen Brief. Das Foto sei nicht im Unterricht, sondern in der letzten Schulwoche des Abiturjahr...


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