Nische und Ankerplatz

Horst Groschopp berichtet über den Freidenker-Verband der DDR

  • Siegfried Prokop
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nachdem die DDR über drei Jahrzehnte ohne sie existiert hatte, kam es am 6. Dezember 1988 zum Beschluss des SED-Politbüros über die Bildung eines Verbandes der Freidenker der DDR (VdF). Als dessen Ziel wurde bestimmt, »die freigeistige Weltanschauung zu verbreiten. Er wirkt ein auf die Gesetzgebung in allen kulturpolitischen Fragen. Ausgehend vom Verfassungsgrundsatz der Trennung von Staat und Kirche, der Glaubens- und Gewissensfreiheit ist er in seiner Tätigkeit den Idealen und Ideen des Sozialismus, des Humanismus und des Friedens verpflichtet.« Am 7. Juni 1989 wurde der Verband aus der Taufe gehoben.

Damit war 23 Jahre nach der Gründung des Verbandes der Theaterschaffenden in der DDR erstmals wieder ein neuer Verein ins Leben getreten. Das war für viele Zeitgenossen schon eine Überraschung, die umso größer ausfiel, als dieser Verein »freies Denken« zu erlauben versprach....


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