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»Draußen ist ein Saustall«
Allisa Ganijewa stellt sich vor, dass Russland den Kaukasus fallen lässt
Dagestan, der Kaukasus: Malerische Bergdörfer in atemberaubender Natur. Reisende würden da wohl empfangen sein, so stellte man sich vor. Hat man sich zu Sowjetzeiten ein falsches Bild gemacht? Die Kalamitäten, die Alissa Ganijewa uns so eindrucksvoll vor Augen führt, wurzeln doch nicht erst im Jetzt.
1985 geboren, ist die Autorin in der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala aufgewachsen, lebt heute in Moskau. Als Nestbeschmutzerin wurde sie von Islamisten tituliert. Die greift sie in ihrem Buch ja auch an. Das ist mitreißend geschrieben, in der Komposition vielleicht etwas zerfasert, aber das Dargestellte beschäftigt einen so sehr, dass man auf die künstlerische Machart kaum achtet.
Man stelle sich vor, wie es wäre, wenn Franken - unterstützt von den Thüringern - sich plötzlich gegen die Vorherrschaft der Bayern wehren würden, wenn die Sachsen einen eigenen Staat forderten und die Sorben den Anschluss an Tschechien ver...
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