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Marsch durch den Wald von Sherwood
Ingvar Ambjørnsen macht Norwegens Weiten zum Panorama des Menschenmöglichen
Dieses Buch ist kein Spaziergang. Es ist ein Gewaltmarsch. Durch Wald, der eine Welt ist. Eine Welt von Gewalt und Zärtlichkeit, von Hoffnung und Verzweiflung. Eine Welt, die dem Mutigen so gehört wie dem Missmutigen, dem Kleinmütigen so wie dem Großmäuligen.
Sie gehört auch Sune, dem Aussteiger aus Überzeugung. Der zivilisationserschöpfte und familienmüde Enddreißiger sucht sein Heil in der Infinitas der südnorwegischen Baumwelt an den Fjorden des Skagerraks. Dass er dabei auch reichlich Unheil findet, macht diese von Blättern überwölbte, von Preisel- und Heidelbeeren unterfütterte, von Elchen durchstreifte Wald-Welt dem von Sune geschmähten Welt-Wahn durchaus kompatibel.
Denn wo Menschen wirken, bewirken sie Konflikte. Und Menschen gibt es reichlich in dieser scheinbar menschenleeren Welt. Zwar sind, wenn der Herbst mit Raunen und Regen Einzug hält, die Hütten der Sommerurlauber verlassen und verschlossen (und bieten S...
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