Tiger-Prinzessin

Vaddey Ratner schreibt aus eigenem Erleben

  • Lilian-Astrid Geese
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im April 1975 vertreiben die Roten Khmer fast alle Bewohner Phnom Penhs aus der Stadt. Die Menschen werden aufs Land deportiert, soziale Bezüge werden zerstört. Doch das ist erst der Anfang des brutalen Regimes Pol Pots. Bis 1979 sterben fast zwei Millionen. Fast ein Viertel der kambodschanischen Bevölkerung verliert durch Zwangsarbeit, Verfolgung und Hungersnöte das Leben. Ob das UNO-Sondertribunal, das im Frühjahr 2014 sein Urteil in der Aufarbeitung des Genozids sprechen soll, den Gräueltaten jener Jahre gerecht werden wird, wird von manchen bezweifelt. Ohnehin kann eine Verurteilung der wenigen überlebenden Kriegsverbrecher das Geschehen nicht unvergessen machen, geschweige denn Sühne sein.

Was der Terror der Roten Khmer für Frauen, Männer und Kinder in Kambodscha bedeutete, beschreibt die Amerikanerin Vaddey Ratner, die 1979 als Fünfjährige mit ihrer Mutter aus ihrer ursprünglichen Heimat fliehen konnte und seit 1982 in d...


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