Generation Ich

Ines Geipel über ein halbes Leben vor, ein halbes Leben nach 1989

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Die gebürtige Dresdnerin Ines Geipel war gerade ein Jahr alt, als die Mauer hochgezogen wurde. Eine Mauer, die - als Bauwerk und als Symbol - ihr Leben geprägt hat, wie sie in ihrem neuen Buch schreibt. »Generation Mauer« - der Titel sagt es - will aber mehr sein als Erzählung der eigenen, in zwei Hälften gerissenen Biografie. Geipel versucht, das selbst Erfahrene ins Allgemeine zu wenden, ins Gültige. Die »Generation Mauer«, auf deren Spur sie sich in Porträts, Gesprächen, Recherchen Reflexionen begibt, sei »eine Generation, die erstens ein vollständiges Leben vor 1989 hatte, die sich zweitens ein vollständiges nach 1989 aufgebaut hat und die drittens durch den Systemschnitt 1989 regelrecht konstituiert wurde. 25 plus 25 plus Bruch. Das müsste doch ein Narrativ ergeben.«

Trotz intensiver Recherchen, trotz soziologischer Methodik, trotz Konsultation einschlägiger Literatur: Ines Geipel sagt in ihrem Buch vernehmlich »Ich« - un...


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