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Heimat und Identität
Günter de Bruyn spiegelt Zeitgeschichte in einem märkischen Schloss
Kossenblatt ist das abgelegenste der preußischen Königsschlösser in Brandenburg, und es ist zugleich das für Günter de Bruyn nächste. Es liegt südlich von Beeskow in einer auch heute noch ruhigen, von der Spree durchflossenen, Landschaft der Wälder, Seen und Felder. Im nahen Görsdorf hat de Bruyn seit langem seinen Wohnsitz. Gleichwohl, der Chronist fügt Kossenblatt erst jetzt und spät seinen märkischen Chroniken hinzu. Einmal mehr lässt er dem Landstrich den Vortritt vor der Biographie. Eine knappe Reminiszenz steht am Anfang, am Ende sind es zwei intime Sätze. Die Wiederauferstehung der derzeit desolaten Schlossanlage glaubt der 87-Jährige nicht mehr zu erleben. »Aber das Verabschieden, auch von Wichtigerem, hat mich das Alter ja schon mehrfach gelehrt.«
»Kossenblatt« ist eine akribische Geschichtserzählung von den Zeiten der Wasserburg in der Spreeniederung an. Der Platz wird zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert unter den T...
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