Kuhhandel zu Lasten der Versicherten
Bundesregierung will die stillen Reserven der Lebensversicherer künftig neu bewerten
Der Lebensversicherungsbranche geht es schlecht. Die Koalition will eingreifen - bis zu drei Milliarden Euro kostet das die Kunden.
Die Bundesregierung will den schwächelnden Lebensversicherern unter die Arme greifen. In Kürze soll dazu ein Hilfspaket auf den Weg gebracht werden, das die Kunden bis zu drei Milliarden Euro kosten kann. Im Gegenzug sollen die Versicherer künftig stärker reglementiert werden.
Der Hintergrund des Kuhhandels ist verzwickt: Lebensversicherer sind per Gesetz verpflichtet, die Gelder ihrer Kunden sicher anzulegen. Nur wenig Kapital darf in riskante Anlagen wie Aktien investiert werden. So lagen 2012 vom gesamten Kapitalanlagenbestand in Höhe von 1285 Milliarden Euro über 80 Prozent in relativ sicheren, festverzinslichen Rentenpapieren - vor allem Staatsanleihen -, und nur 2,9 Prozent in Aktien. Die vor sechs Jahren ausgebrochene Finanzkrise brachte die Sicherheitsverkäufer jedoch in doppelte Bedrängnis: Die Zinsen sanken auf historische Tiefststände und gleichzeitig konnte die Branche kaum vom Boom an den Börsen profitieren. Der D...
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