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Herr Gauck, Knuddeln reicht nicht!
Jan Krüger über den Besuch des Bundespräsidenten in Griechenland und die deutsche Ignoranz gegenüber NS-Verbrechen
Von der Griechenland-Reise des Bundespräsidenten Joachim Gauck blieb besonders ein Bild hängen: Beim Gedenken an ein Massaker der deutschen Wehrmacht vom 3. Oktober 1943 im Ort Lyngiades legte Gauck seine Arme um den griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias. Jener befreite sich nach kurzer Zeit aus dieser Umfassung, wohl auch weil er just vor dem Treffen öffentlich gefordert hatte, die Verhandlungen über Reparationszahlungen für deutsche Verbrechen während des Zweiten Weltkrieges sowie die Rückzahlung einer Zwangsanleihe aus dem Jahre 1942 über 500 Millionen Reichsmark aufzunehmen. Diese hatten die Nazis während der Besatzung vom griechischen Staat erpresst. Es handelt sich also um eine berechtigte und sehr konkrete Forderung, die nicht mit einem Knuddeln erwidert werden darf.
Zuvor brüskierte Gauck den griechischen Präsidenten bereits mit der Behauptung, der rechtliche Weg für Entschädigungen sei abgeschlossen. Das is...
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