Hirte einer fliehenden Herde

Der Katholischen Kirche gehen die Gläubigen aus Reinhard Kardinal Marx soll das ändern

Der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz steht vor großen Herausforderungen, die er meistern muss, will die Katholische Kirche ihren Bedeutungsverlust bremsen.

Deutschlands Katholiken haben einen neuen Oberhirten: Reinhard Kardinal Marx wurde am Mittwoch in Münster von seinen Kollegen zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt. Marx galt vorab als einer von rund einem halben Dutzend Favoriten für die Nachfolge des, wie es heißt, aus Altersgründen nicht erneut kandidierenden Amtsinhabers Robert Zollitsch, seines Zeichens Erzbischof von Freiburg im Breisgau. Sein neues Amt bezeichnete Marx als »neue große Herausforderung«. Er werde daran mitwirken, die Kirche »zu einer Stimme zu machen, die in diesem Land gehört wird«, sagte Marx am Rande der Frühjahrskonferenz der Deutschen Bischöfe.

Gewählt wurde der 60-Jährige, der zu Beginn seiner Karriere Bischof von Trier, der Geburtsstadt seines Nachnamensvetters Karl Marx war, erst im vierten Wahlgang und wohl mit lediglich einfacher Mehrheit. Marx sprach von einer »ehrlichen Wahl«, die zeige, dass die Katholische Kirche in ...


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