Zwischen Tafel und Tatortkulisse

Die »modernste Schulungseinrichtung« der Polizei steht in Berlin und soll Nachwuchs anlocken

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

1,7 Millionen Euro sind im Doppelhaushalt für die Schulungseinrichtung »Tatortstraße« der Polizei vorgesehen. Hier sollen der dringend benötigte Nachwuchs und dienstältere Beamte ausgebildet werden.

»Die Mitarbeiter haben viel Fantasie und Kreativität eingebracht«, lobt Harald Wunderlich die Gestaltung der sogenannten Tatortstraße in der Polizeischule in Spandau-Hakenfelde, die er leitet. Es sind die üblichen Orte, an denen Polizisten häufig Spuren sichern oder auch Durchsuchungen durchführen müssen. Zu den nachgebauten Tatorten gehören unter anderem ein Kellerabteil, ein Baucontainer, die Hütte eines Schrebergartens, ein kleiner Supermarkt, eine Kneipe sowie eine komplette Wohnung. 660 000 Euro hat 2006 hat der damalige rot-rote Senat für die Einrichtung springen lassen, an der künftige Kripobeamte ihr Handwerk lernen und bereits im Bereich tätige Polizisten ihre Kenntnisse erweitern sollen.

Die Fraktionen von SPD und CDU im Abgeordnetenhaus sind so stolz auf die »modernste Tatortstraße Deutschlands«, dass sie gleich die Sitzung des Innenausschusses dorthin verlegen ließen. Hintergrund ist jedoch der wachsende Bedarf an ...


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