Und die Tauben gurren leise
Bei den Grünen regt sich zarte Kritik an der Ukraine-Konfrontationslinie der Parteigranden, die Grundsatzbeschlüssen widerspreche
Grüne Dissidenten kritisieren die naive außenpolitische Haltung ihrer Parteispitze. Noch sind diese Stimmen aber nur leise.
Die »Grüne Friedensinitiative« müht sich redlich. Während der Mainstream der Partei in der Debatte über die Ukraine, Russland und den »Westen« eine schrille Falkenposition einnimmt, versucht die 2007 gegründete Parteiströmung gegenzuhalten. Doch insgesamt ist seitens der grünen »Tauben« bisher nur ein leises Gurren zu vernehmen.
Der lose Zusammenschluss »Friedensinitiative«, der laut Initiator Uli Cremer derzeit für zehn Prozent der Delegierten auf Parteitagen spricht, kritisiert sowohl die Sanktionsforderungen als auch einen naiven außenpolitischen Diskurs. »Gegen Staaten von der Größe Russlands lässt sich mit Sanktionen nichts ausrichten«, sagt Uli Cremer gegenüber »nd«.
Für die weitere Debatte wünscht er sich Ehrlichkeit - auch in Deutschland. Man müsse anerkennen, dass nicht nur Russland, sondern auch der Westen eine Geopolitik von »Einflusszonen« betreibe. Und dürfe sich nicht wundern, wenn »man dann auf andere Einf...
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