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Wenn das Leben Überstunden macht
Im Kino: »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand« von Herngren/Ingemansson
Man halte die Alten nicht für harmlos, schon gar nicht für friedfertig, nur weil sie jetzt der Stationsordnung des Pflegeheims unterworfen sind, auf den Hausschuhen ihr Name steht und zu jedem runden Geburtstag eine Torte ins Zimmer gefahren wird, zusammen mit einem die generell unterstellte Infantilität des Jubilars berücksichtigenden - also überaus simplen - Geburtstagslied. »Hoch soll er leben, hoch...?« Aber da stocken sie auch schon, die gerontophilen Geburtstagssinger in ihren blauen Pflegerkitteln. Der Jubilar ist weg - und das an seinem hundertsten Geburtstag, wo es so mühsam war, die vielen Kerzen überhaupt auf die Marzipantorte zu bekommen!
Allan steigt an seinem hundertsten Geburtstag aus dem Fenster und geht. Wohin er will, weiß er nicht so genau, ein bisschen frische Luft schöpfen, eine kleine Reise machen vielleicht. Er ist nicht der Typ, der lange nachdenkt, bevor er etwas unternimmt. Hat er noch nie, darin ist ...
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