Außenpolitik muss Friedenspolitik sein

Arne Seifert über die Aufgabe der LINKEN, die Antikriegsposition hochzuhalten

Es gibt nur ein Wesensmerkmal, durch das linke Außenpolitik sich von der aller anderen Parteien unterscheidbar machen kann - das ist ihre friedenspolitische Substanz. Das gilt sowohl für die Einschätzung von Rahmenbedingungen europäischer bzw. deutscher Außenpolitik als auch für Handlungsstrategien. Alle anderen Ansätze, so wichtig sie sein mögen - wie etwa Koalitionsfähigkeit, NATO ja oder nein, Verhältnis zu der UN und deren Charta, ja sogar zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr - sind dem friedenspolitischen Gesamtvermögen einer linken Partei nachgeordnet. Wo liegen Prioritäten?

Erstens: Ein solches Vermögen bezieht seine Energie vor allem aus einem klugen, dialektischen Zusammenbinden von Antikriegs- und Pro-Friedensstrategien parlamentarischer und außerparlamentarischer Initiativen. Erst dann wird die LINKE für sich und den Frieden den hohen gesellschaftlichen Wert erschließen können, den die unter den Deutschen noch tief v...


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