Dem Freizeitfresser geht’s gut

Im Porträt: Anja Schulze, die sich um Buchstaben kümmert

  • Lucía Tirado
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es ist wie verhext. HO oder KONSUM gab es an fast jeder Ecke, in jedem Dorf. Trotzdem sei es ihr noch nicht gelungen, einen Schriftzug aus Metall oder anderem Material in ihre Sammlung zu bekommen. Die Worte seien eben oft nur an die Hauswand gemalt worden, seufzt Anja Schulze. Die Hoffnung hat sie nicht aufgegeben. Es gab es schon viele Überraschungen. Bis hin zu einem Mann, der wie ein Wanderer des Wegs kam und sagte: «Ich schenke Euch ein Ö!»

Die 38-Jährige führt ein Doppelleben, seit sie 2005 zusammen mit der Grafikerin Barbara Dechant das Buchstabenmuseum gründete. In der Stiftung Stadtmuseum Berlin verantwortet sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Eine fordernde Aufgabe. Schließlich geht es um die Präsenz von sechs Ausstellungsorten mit Landesgeschichte über Alltagskultur bis zur Kunst. «Wenn ich morgens dort hingehe, ist mein Hobby völlig ausgeblendet. Das trennt sich durch die Inhalte von allein.»

Im Stadtm...


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