Schlappe für AfD-Chef Lucke

Antrag auf neue Führungsstruktur unter Buhrufen zunächst zurückgezogen / Proteste gegen Parteitag der Alternative für Deutschland in Erfurt / Erklärung gegen rassistische Stimmungsmache

Berlin. Die Delegierten der Rechtspartei Alternative für Deutschland (AfD) haben in Erfurt ihrer Parteiführung eine Niederlage bereitet. Nach heftiger Kritik der anwesenden Mitglieder zog Parteichef Bernd Lucke am Samstag den Antrag des Vorstands für eine neue Führungsstruktur in der Anti-Euro-Partei vorerst zurück. Er soll nun später behandelt werden. In einer erregten Debatte hatten Delegierte der Parteiführung autokratisches Verhalten und eine Schwächung der innerparteilichen Demokratie vorgeworfen. Lucke begründete das Zurückziehen des umstrittenen Antrags damit, dass der überarbeitete Entwurf den rund 1000 Delegierten erst am Vortag zugestellt worden sei. »Ich bin selbst unglücklich über das Verfahren«, sagte Lucke. Der Satzungsantrag sei »nicht fristgerecht« eingereicht worden und solle zu einem späteren Zeitpunkt beraten werden.

Luckes Ankündigung wurde von Buh-Rufen und Pfiffen begleitet. Seine Pläne hatten vorgesehen,...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.