Erdwärme gegen vereiste Weichen
In Bayern wird erprobt, wie der Stromaufwand für die Beheizung von Gleisanlagen gesenkt werden kann
Fahrgäste stehen in der Kälte und warten: Verspätung. Oft sind vereiste Weichen der Grund. Deren Beheizung kostet viel Strom und Gas. Nun setzt die Bahn auf erneuerbare Energien - ein Bericht aus Bayern.
Kälteeinbruch, Schnee: Wintersportler freuen sich, aber die Bahn kämpft gegen Behinderungen. Erdwärme aus der Tiefe soll künftig stromsparend Weichen eisfrei halten - ein Schritt auf dem Weg zur Energiewende. Etwa ein Dutzend Weichen beheizt die Deutsche Bahn (DB) schon mit der Energie aus der Tiefe, weitere Anlagen sind geplant: Das Projekt steckt in der Pilotphase. Die ersten Erdwärmeheizungen lieferte eine Firma aus Eichenau im bayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck; eine neue Technik, entwickelt von einem Unternehmen in Dinslaken und Forschern in Garching, kommt ohne Strom aus. Derzeit läuft die Erprobung.
»Es geht um die Einsparung von Primärenergie und damit eine CO2-Reduzierung«, sagt Thomas Schlenker, Arbeitsgebietsleiter Maschinentechnik bei der DB. Von rund 70 000 Weichen im Netz der Deutschen Bahn werden etwa 49 000 mit Strom und Gas beheizt. Mindestens zwei Drittel dieser Energie könnten mit Erdwärme eingespart wer...
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